Friedensflotte 2018

Vier Schiffe unter einer Flagge – Mirno more Nürnberg

1 Crew auf der Hera: Jugendliche des offenen Kinder- und Jugendtreffs „Freiraum“ des Kreisjugendwerks der AWO in der Südstadt

1 Crew von der Merianschule (Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) auf der Lea Maria

1 Crew vom Club 402 (Flüchtlingskompetenzzentrum der AWO) auf der Stoncica

Und unser Partnerschiff vom Kosovoprojekt der Arbeiterwohlfahrt:

1 Crew auf der Copa Brazil mit Jugendlichen aus dem Kosovo

Vorbereitung und Schnuppersegeln

Neben Elternabenden und einzelnen Crewtreffen fanden im Vorfeld zwei gemeinsame Treffen der Nürnberger Crews zum Kennenlernen statt.

Höhepunkt der Vorbereitung war das Schnuppersegeln am Dutzendteich.

Mit Unterstützung ehrenamtlicher Trainer des Yachtclubs Noris machten die Jugendlichen an zwei Nachmittagen erste Erfahrungen auf der Segeljolle.

Die Segelwoche in Kroatien

Anreise und 1. Tag:

Am Freitagabend ging es los mit dem Bus durch die Nacht und dann am Morgen gab es den ersten Blick aufs Meer! Mittags kamen die Crews in unseren Ausgangshäfen Trogir und Split an. Die Schiffsbesatzungen verstauten die mitgebrachten Lebensmittel und das Gepäck und machten sich mit dem Schiff vertraut.

2. Tag – Auf zur Eröffnung nach Rogoznica:

In der ersten Nacht auf dem Schiff schliefen alle wie die Murmeltiere und erholten sich von der langen Reise. Am Morgen legten unsere Schiffe in Trogir und Split ab. Ziel: eine Badebucht auf der Insel Veli Drvenik. Die Crew der Copa Brazil hatte unterwegs Besuch von Delfinen https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/ta5/1.5/16/1f642.png🙂 Nach dem Badestopp segelten wir alle Richtung Rogoznica wo am Abend die Eröffnungsfeier der Friedensflotte war. Dort trafen wir auf viele andere Crews der Friedensflotte. Und danach – Disco!

3. Tag – Auf Richtung Süden nach Rogac:

Guten Morgen Welt!
Erst mal ´nen Kaffee und die Zeitung. Und Überraschung: auf Seite 1 des „boardletter“ fanden wir das Anlegemanöver unserer Crew von der AWO im Kosovo.

Bei Superwetter gab es auf dem Weg in den kleinen Stadthafen Rogac auf der Insel Solta einen tollen Badestopp. Außerdem war das Lernen der Seemannsknoten heute eine Aufgabe auf allen Schiffen.

5. Tag – Action in der Marina und Friedensfest:

In Kastela sind nun alle 100 Schiffe der Friedensflotte. Den ganzen Tag gab es für alle gemeinsame Kreativ- und Sportaktivitäten. Viele Crews (so auch unsere) machen die letzten Vorbereitungen für ihren Auftritt beim abendlichen Friedensfest.

6.Tag – Formationsfahrt:

Der zweite Höhepunkt nach dem Friedensfest ist die Formationsfahrt bei der alle 100 Schiffe nacheinander den Hafen verlassen und dann gemeinsam durch die Bucht fahren. Alle Crews setzen gemeinsam die Segel für Frieden und Toleranz, hissen ihre selbstgemalte Friedensfahne und segeln aus der Bucht auf das offene Meer. Gänsehaut-Feeling! Aber auch der schönste Moment geht zu Ende – die Flotte löste sich auf und alle Schiffe machten sich auf den Weg Richtung Heimathafen. Unsere kleine Nürnberger Flotte verbrachte die vorletzte Nacht auf dem Schiff an der Boje in Bobovice.

7. Tag – Zurück in den Heimathafen:

Am Freitag musste sich unsere kleine Flotte trennen, um in ihre jeweiligen Heimathäfen zu fahren. Deshalb gab es bei einem großen Frühstücks-Picknick an Land noch einen gemeinsamen Abschluss mit Verabschiedung unserer Crew aus dem Kosovo.

Und übrigens: wir sind stolz auf unsere tollen Kids – alle haben wichtige Aufgaben auf den Schiffen übernommen, die Knotenprüfung bestanden und am letzten Abend den Junior-Skipper-Pass mit persönlichen Worten von ihren Skippern überreicht bekommen. Glückwunsch!

Resümee

Die Jugendlichen waren alle motiviert ihren Beitrag für die Crew zu leisten. Jede/r hat für sich neue Stärken und Interessen entdeckt (z.B. beim Steuern oder bei der Navigation, aber auch beim Kochen).

Das Leben auf engem Raum war eine Herausforderung für den einen oder die andere. Für alle, aber insbesondere die Crew von der Merianschule und die Flüchtlingsjugendlichen, waren es viele neuen Eindrücke, aufregende Erlebnisse und Anforderungen, mit denen sie konfrontiert waren. Dabei diese zu verarbeiten haben alle BetreuerInnen und SkipperInnen tatkräftig unterstützt. So konnten die Kids alles gut meistern und stolz auf sich sein. Die Crews haben gelernt, dass sie als Mannschaft stark sind, wenn sie zusammen helfen. Die Kids haben Strategien für Konfliktbewältigung kennengelernt und angewendet.

Besonders freut uns, dass die sehr heterogenen Crews mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Handicaps in der freien Zeit zueinander gefunden haben und gemeinsam Unternehmungen gestaltet haben.

Die Segelwoche war geprägt durch Super-Sommer-Wetter und in der Folge (leider) wenig Wind. Deshalb haben wir unterwegs viele Badestopps eingebaut, bei denen die Crews sich besser kennenlernen konnten. Um den überwiegenden Stadtkindern darüber hinaus ein besonderes Segel-Naturerlebnis zu ermöglichen, führten wir die Überfahrt beim Sonnenuntergang mit Nachtankunft durch. Die Jugendlichen waren davon sehr beeindruckt. Nicht zuletzt war es ein gemeinsames Erlebnis, das zusammenschweißt.

Zeitungsbericht in den Nürnberger Nachrichten (pdf)

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